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 Gürtelrose

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Astrid
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BeitragThema: Gürtelrose   Gürtelrose Icon_minitimeDo Feb 05, 2009 1:44 pm

"Was ist eine Gürtelrose?

Die Gürtelrose (Zoster) ist ein schmerzhafter Ausschlag der Haut, hervorgerufen durch das Varicella-Zoster-Virus aus der Familie der Herpes-Viren. Beim Erstkontakt verursacht das Varicella-Zoster-Virus Windpocken. Das Virus kann über Jahrzehnte in bestimmten Bereichen des Nervensystems überleben und Jahre später entsteht durch Reaktivierung des Virus die Gürtelrose. Auch nach einer Impfung gegen Windpocken kann Gürtelrose auftreten.

Sowohl Windpocken als auch die Gürtelrose sind in hohem Maße ansteckend für Menschen, die noch nie mit dem Virus Kontakt hatten. Die Gürtelrose kann alle Altersgruppen betreffen, wird aber meistens bei älteren oder immungeschwächten Menschen (z.B. Tumor-Patienten oder HIV-Infizierten) diagnostiziert.

Wie entsteht die Gürtelrose?

Beim Erstkontakt mit dem Virus bekommt man Windpocken. Das Windpockenvirus (Varicella-Zoster-Virus) zieht entlang der Nervenbahnen zu den Nervenwurzeln, wo es in einem inaktiven Zustand verharrt.

Das Windpockenvirus befindet sich nun in einem "schlafenden" Zustand. Bei einer späteren Reaktivierung wandert das Virus entlang der Nervenbahnen wieder zur Haut zurück.

Gürtelrose kann ein Anzeichen dafür sein, dass das Immunsystem nicht richtig arbeitet. Dies kann an einer anderen Krankheit liegen. Betroffen sind unter anderem AIDS-Patienten, Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen oder Menschen, die an einem bösartigen Tumor leiden.

Auch andere Krankheiten wie z.B. eine schwere Grippe, sowie Stress und Sonneneinwirkung, begünstigen die Entstehung einer Gürtelrose.

Wie bemerkt man eine Gürtelrose?

Das erste Anzeichen der Reaktivierung des Windpockenvirus ist ein brennendes Gefühl. Dieses entsteht im Bereich der zugehörigen Hautstellen der Nervenbahnen, an denen das Virus entlang wandert. Die Nervenbahnen der Haut bilden typischerweise einen von der Wirbelsäule Richtung Brustbein gehenden Halbkreis um den Körper. Die starken Schmerzen sowie der nachfolgende Hautausschlag entsprechen den Nervenbahnen und sind fast immer halbseitig.

Zwei bis drei Tage nach Beginn der Schmerzen kommt der typische Ausschlag hinzu: Kleine Blasen auf geschwollenem und gerötetem Untergrund. Der Ausschlag erinnert etwas an Windpocken, ist aber auf einen bestimmten Bereich begrenzt.

Nach drei bis fünf Tagen hat der Ausschlag seinen Höhepunkt erreicht. Die Blasen platzen auf, es entstehen kleine Wunden, die nach und nach von Schorf bedeckt werden. Nach zwei bis drei Wochen fällt der Schorf meist ab.

Zusätzlich zum Ausschlag kann Fieber auftreten

In manchen Fällen schwellen die Lymphknoten an

Bei manchen Betroffenen können Wochen oder Monate später erneut Schmerzen an den ehemals betroffenen Körperstellen auftreten.Dabei handelt es sich um Nerven-Schmerzen, auch postzosterische Neuralgie genannt.Die Wahrscheinlichkeit für solche Nerven-Schmerzen nimmt im Alter zu und vor allem dann, wenn die medikamentöse Therapie nicht rechtzeitig eingeleitet wird. So leiden bis zu 70 Prozent der älteren Patienten an diesen Schmerzen, die Monate bis Jahre anhalten können.

Wie diagnostiziert der Arzt die Gürtelrose?

Die Befragung nach den Beschwerden (Anamnese) ist oft für eine Diagnose ausreichend. In Kombination mit dem typischen halbseitigen, relativ klar begrenzten Ausschlag, erkennt der Arzt recht schnell, dass es sich um Gürtelrose handelt. Eine weitere Diagnostik ist in der Regel nicht notwendig. In Zweifelsfällen, kann das Virus im Wundabstrich oder Antikörper gegen das Virus im Blut nachgewiesen werden. Zudem muss eine eventuell zu Grunde liegende Grunderkrankung, die das Immunsystem schwächt und somit die Gürtelrose begünstigt, ausgeschlossen werden.

Wie wird die Gürtelrose behandelt?

Bei Verdacht auf Gürtelrose wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt. Denn Gürtelrose-Patienten müssen so schnell wie möglich ein Virustatikum einnehmen. Das Medikament verkürzt den Krankheitsverlauf und verhindert Folgeschäden und -schmerzen. Es ist wirklich außerordentlich wichtig, dass das Medikament innerhalb weniger Stunden eingenommen wird, je schneller desto besser. Teilen Sie der Sprechstundenhilfe Ihren Verdacht mit, damit Sie nicht wertvolle Zeit im Wartezimmer verbringen müssen.

Bei Schmerzen wird der Arzt schmerzstillende Tabletten verabreichen.

Wie wird die postzosterische Neuralgie behandelt?

Nach einer Gürtelrose können starke Nervenschmerzen zurückbleiben (postzosterischer Neuralgie), wenn die Gürtelrose nicht schnell genug behandet wurde. Solche Nervenschmerzen können Monate bis Jahre anhalten und werden mit stärksten Schmerzmitteln behandelt, manchmal in Kombination mit gering dosierten Antidepressiva. Antidepressiva unterstützen die schmerzstillende Wirkung. Auch Salben mit Zusatz eines Betäubungsmittels können gegen diese Schmerzen helfen.

Was kann man selbst tun?

Wenn man nie Windpocken gehabt hat, sollte man den Kontakt zu Menschen mit Gürtelrose meiden. Dadurch kann die Ansteckungsgefahr vermindert werden. Auch im Erwachsenenalter macht man beim ersten Kontakt mit dem Varizellen-Zoster-Virus eine Windpockeninfektion durch.

In jedem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden, damit möglichst rasch eine Behandlung eingeleitet werden kann

Während der Erkrankung sollte man sich schonen.

Wie ist die Prognose?

Bei rund 90 Prozent der Betroffenen ist die Gürtelrose nach einem Monat ausgeheilt. Besonders ältere Menschen können auch nach der scheinbaren Heilung noch durch Schmerzen (postzosterische Neuralgie) geplagt werden. Diese treten bei bis zu 70 Prozent der älteren Patienten auf. Es kann aber auch zu folgenden Komplikationen kommen:

Narben können sich auf der Haut ausbilden.

Zoster in den Augen kann die Hornhaut vernarben.

Zoster an den Gesichtsnerven kann in seltenen Fällen eine vorübergehende Hörminderung, Lähmung der Gesichtsmuskeln oder den Verlust des Geschmackssinns bewirken.

Generalisierter Herpes zoster befällt den ganzen Körper. Besonders betroffen sind Patienten mit einem geschwächtem Immunsystem.

Die Nerven-Schmerzen (postzosterische Neuralgie) können bei einigen Patienten so schwer sein, dass sie Schmerzen wie Messerstiche erleiden müssen."
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