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 Depression

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Astrid
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BeitragThema: Depression   Depression Icon_minitimeDo Feb 05, 2009 1:50 pm

Eine Depression ist eine psychische Störung, die durch die Hauptsymptome gedrückte Stimmung, gehemmter Antrieb bei gleichzeitiger innerer Unruhe, Interessen-und Freudlosigkeit, ein gestörtes Selbstwertgefühl und eine Abschwächung der Fremdwertgefühle (Verlust von Interesse/Zuneigung für früher wichtige Tätigkeiten oder Bezugspersonen, Schwund der emotionalen Resonanzfähigkeit, wobei sich der Patient seiner fehlenden Fremdwertgefühle schmerzhaft bewusst wird – von Betroffenen als Gefühl der Gefühllosigkeit bezeichnet) gekennzeichnet ist.

Die Kernsymptome einer depressiven Episode sind:
Antriebshemmung, zu der auch eine Denkhemmung gehört,
Stimmungseinengung,
innere Unruhe und
Schlafstörungen. Diese Schlafstörungen sind Ausdruck eines gestörten 24-Stundenrhythmus. Häufig geht es dem Kranken in den frühen Morgenstunden so schlecht, dass er nicht mehr weiter schlafen kann. Liegt diese Form des gestörten Biorhythmus vor, fühlt sich der Patient am späten Nachmittag und Abend jeweils besser, bis dann einige Stunden nach Mitternacht die depressive Symptomatik in voller Stärke wieder einsetzt.

Die Depression ist die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung. Viele Veröffentlichungen gehen davon aus, dass in Deutschland mehr als 10 Prozent der Personen im Laufe ihres Lebens eine behandlungsbedürftige Depression durchleben.
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BeitragThema: Re: Depression   Depression Icon_minitimeDo Feb 05, 2009 1:51 pm

Ursachen:

Die Ursachen dafür sind noch unklar, häufig wird jedoch der Stress in der Gesellschaft (in Form von gestiegener Beanspruchung und Unsicherheit durch die persönliche und berufliche Situation) mit verantwortlich gemacht.
Es werden auch biologische Faktoren, wie entwicklungsgeschichtliche Erlebnisse vermutet, sowie dass auch aktuelle Ereignisse eine Rolle spielen können. Im Einzelfall kann dabei die Ursache mehr bei einem der genannten Pole liegen. Arbeitsplatzverlust, gescheiterte Beziehung sowie Vereinsamung lösen nicht selten eine Depression aus.

Soziale Ursachen:

Enttäuschungen, tatsächliche Fehler, schwerwiegende persönliche Verluste, Streß werden von verschiedenen Menschen und zu verschiedenen Zeitpunkten verschieden gut ertragen und können gegebenenfalls, wenn nicht ausreichend verarbeitet, zur Depression führen.

Psychische Ursachen:

Neben der Möglichkeit einer genetischen Disposition stellt beispielsweise das Erleben von Entwertung, Erniedrigung und Verlust in engen Beziehungen ein hohes Risiko für das Entstehen einer Depression dar. Auch Stresssituationen (siehe unten) scheinen als Ursache eine Rolle zu spielen.
In der Psychoanalyse gilt Depression als eine gegen sich selbst gerichtete Wut.

Physische Ursachen:

Ein weiterer Auslöser ist die Lichtaufnahme. Bei der so genannten saisonalen, auch: Winter- oder Herbstdepression treten durch den Mangel an Sonnenlicht regelmäßig über die Wintermonate depressive Symptome auf, die im Frühjahr wieder abklingen.
Auch die Antibabypille kann schwere Depressionen auslösen, da einige Frauen sehr empfindlich auf die chemischen Hormone reagieren. Auslöser sind hierbei vor allem die Gestagene.
Depressionen werden auch häufig durch Medikamente verursacht. So ist z.B. von Malaria-Prophy-laxe-Präparaten bekannt, dass sie Depressionen auslösen können. Diese Nebenwirkung ist daher als Warnhinweis im Beipackzettel enthalten.

Genetische Ursachen:

Aus der Zwillingsforschung ist bekannt, dass eine genetische Komponente bei der Neigung zu Depressionen wahrscheinlich ist. Vermutlich sind mehrere Gene für eine Anfälligkeit gegenüber Depressionen verantwortlich, so hat man etwa bei Depressiven eine relevant häufige Mutation auf dem Gen 5-HTT entdeckt.
Familien-, Zwillings- und Adoptionsstudien legen nahe, dass bei manchen Menschen eine genetisch bedingte Empfindlichkeit für Depression besteht. Zwillingsstudien weisen darauf hin, dass im Vergleich zu Effekten der gemeinsamen familiären Umgebung genetischen Faktoren die entscheidende Bedeutung zuzukommen scheint.[3] So sei das Risiko für Kinder, bei denen ein Elternteil depressiv erkrankt ist, bei 10–15%, ebenfalls zu erkranken und bei vorhandener Erkrankung beider Elternteile von 30–40%.
Die Zwillingsstudien zeigen umgekehrt aber auch, dass der genetische Faktor nur ein Teilfaktor ist. Selbst bei identischer genetischer Ausstattung erkrankt der Zwillingspartner des depressiven Patienten in weniger als der Hälfte der Fälle. Beim Entstehen einer Depression spielen immer auch Umweltfaktoren eine Rolle. Darüber, wie die mögliche genetische Grundlage der Depression allerdings aussehen könnte, besteht keine Einigkeit. Einvernehmen herrscht im Moment nur darüber, dass es ein isoliertes „Depressions-Gen“ nicht gibt.
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BeitragThema: Re: Depression   Depression Icon_minitimeDo Feb 05, 2009 1:51 pm

Unterschiedliche Formen:

Endogene Depression (aus sich selber heraus)
* tritt ohne erkennbare Ursache auf
* wird auch eine genetische Mitverursachung vermutet

Neurotische Depression, oder auch Erschöpfungsdepression
* verursacht durch länger andauernde belastende Erfahrungen in der Lebensgeschichte

Depressive Reaktion, auch reaktive Depression
* als Reaktion auf ein eher kurz zurückliegendes belastendes Ereignis

Die Schwere der Depression wird mit leicht, mittelgradig oder schwer bezeichnet, hinzukommen können psychotische Störungen.
Manche Psychiater diagnostizieren eine spezielle Winterdepression, die durch Mangel an Sonnen-licht begünstigt wird.
Bei etwa 10 % der Frauen kommt es nach einer Geburt zu einer postpartalen Depression, für die hormonelle Ursachen vermutet werden.
Letztendlich können auch organisch bedingte Depressionen entstehen. (z. B. durch eine Hypothyreose )
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BeitragThema: Re: Depression   Depression Icon_minitimeDo Feb 05, 2009 1:51 pm

Therapie:

Depressionen können in der Regel gut behandelt werden. Infrage kommen die Psychotherapie, physikalische Maßnahmen oder eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva. Häufig wird auch eine Kombination aus medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung angewandt.

Psychiatrische Klinik:

Bei hohem Leidensdruck und einem nicht zufriedenstellenden Ansprechen auf ambulante Therapie und Psychopharmaka ist eine Behandlung in einer psychiatrischen Klinik in Erwägung zu ziehen. Eine solche Behandlung bietet verschiedene Vorteile: Der Patient erhält eine Tagesstruktur, es sind intensivere psychotherapeutische und medizinische Maßnahmen möglich, auch solche die ambulant nicht abrechenbar sind und somit insbesondere in der kassenärztlichen Versorgung nicht möglich sind. Häufig ist auch die medikamentöse Einstellung z.B. auf Lithium ein Grund für einen Krankenhausaufenthalt. Dabei ist es auch möglich, sich in einer Tagesklinik tagsüber intensiv behandeln zu lassen, die Nacht aber zu Hause zu verbringen. Psychiatrische Kliniken haben in der Regel offene und geschlossene Stationen, wobei Patienten auch auf geschlossenen Stationen in der Regel Ausgang haben.

Lichttherapie:

Bei der saisonalen Depression hat sich die Lichttherapie bewährt. Einige Stunden unter einer Kunstlichtlampe, die Sonnenlicht nachempfindet, helfen bei dieser speziellen Erkrankung, dass während der Wintermonate keine depressiven Symptome auftreten.
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BeitragThema: Re: Depression   Depression Icon_minitimeDo Feb 05, 2009 1:52 pm

Selbsthilfe-Bücher und Ratgeber:

Blum, D., Dauenhauer, M. (2004, 2.Aufl.). Und wo bleibe ich? Leben mit depressiven Menschen. Ein Leitfaden für Angehörige. DVG, Ostfildern, ISBN 3-929976-03-X
Hegerl, U., Althaus, D., & Reiners, H. (2005). Das Rätsel Depression: Eine Krankheit wird entschlüsselt. München: Beck. ISBN 3406528996
Merkle, Rolf (2001). Wenn das Leben zur Last wird: Ein praktischer Ratgeber zur Überwindung seelischer Tiefs und depressiver Verstimmungen (9. Aufl.). Mannheim: PAL. ISBN 3923614470 [basiert auf der kognitiven Verhaltenstherapie]
Merkle, Rolf (1995). Nie mehr deprimiert: Selbsthilfeprogramm zur Überwindung negativer Gefühle (4. Aufl.). München: mvg-Verlag. ISBN 3636070320
Niklewski, Günter, & Riecke-Niklewski, Rose (2003). Depressionen überwinden: Ein Ratgeber für Betroffene, Angehörige und Helfer (2. Aufl.). Berlin: Stiftung Warentest. ISBN 3931908836
Schwartz, Dieter (2004). Vernunft und Emotion: Die Ellis-Methode (4. Aufl.). Dortmund: Borgmann. ISBN 3861451654 [Darstellung der rational-emotiven Verhaltenstherapie von Albert Ellis]

Filme:

„Depressionen“ CH 2002 Dokumentarfilm von Dieter Gränicher
„SeelenSchatten“ CH 2002 Dokumentarfilm von Dieter Gränicher
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