"Inhalieren ist mit Kleinkindern, die schnell einmal die Inhalierschüssel umwerfen, nicht ganz ungefährlich. Einfacher geht es, wenn Sie ein kleines Kännchen mit Schnabel verwenden, in das Sie einen passenden Plastiktrichter hineinstecken. Wickeln Sie das nur zur Hälfte gefüllte Kännchen (mit Deckel!) gut in ein Küchentuch oder Handtuch ein, sodass Sie es mit einer Hand festhalten können, ohne sich die Finger zu verbrennen. Das hat gleichzeitig den Vorteil, dass der Tee (z. B. Kamillentee) im Kännchen länger warm bleibt. Lassen Sie Ihr Kind (ab etwa zwei Jahren) erst dann inhalieren, wenn der Tee nicht mehr kochend heiß ist, damit es sich nicht das Gesicht verbrennt. Es sollte immer wieder Mund und Nase vor den Trichter halten und einatmen. Das tiefe Einatmen machen Sie ihm am besten mehrmals vor.
Zugegeben, diese Methode ist nicht so effektiv, wie wenn Sie sich mit Ihrem Kind gut vermummt unter Handtüchern zum Inhalieren vor die Schüssel setzen. Bevor Sie das Inhalieren jedoch ganz bleiben lassen, weil es Ihnen zu umständlich oder zu gefährlich ist, ist diese Methode ein geeigneter Ersatz. Die meisten handelsüblichen Inhalatoren aus Plastik sind für Kinder weniger geeignet, denn da muss Ihr Kind das Gesicht von oben über den Inhalator halten und das gestaltet sich oft schwierig, weil die Inhalatoren dafür zu hoch sind. Am ehesten eignet sich für kleine Patienten der Wick VapoRub Inhalator (für ca. 8 € in der Apotheke).
Übrigens: Das immer wieder empfohlene Salz macht als Dampfinhalation keinen Sinn, denn dabei verdunstet lediglich das Wasser, während sich das Salz im verbleibenden Wasser konzentriert. Sinnvoll ist nur die Inhalation salzhaltiger Wassertröpfchen, wie bei einem Ultraschallvernebler."