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 Pseudo Krupp Anfall, Krupphusten

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Astrid
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Pseudo Krupp Anfall, Krupphusten Empty
BeitragThema: Pseudo Krupp Anfall, Krupphusten   Pseudo Krupp Anfall, Krupphusten Icon_minitimeSo Feb 08, 2009 7:53 pm

"Kleinkinder sind wegen ihres engeren Kehlkopfes besonders häufig betroffen. Pseudokrupp oder Krupphusten ist eine Erkrankung, die besonders Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und drei Jahren betrifft. Bei ihnen ist der Kehlkopf noch nicht voll ausgewachsen uns deshalb sehr eng. Beim Pseudokrupp entzündet sich die Schleimhaut im Bereich des Kehlkopfes und der Stimmbänder. Die Schleimhaut schwillt an. Dadurch bekommen die Kinder nur sehr schlecht Luft, denn die Luft muss an diesem Engpass vorbei in die Lungen. Zusätzlich kann zäher Schleim, die Atemwege weiter verengen.


Nächtlicher bellender Husten ist typisch. Typisches Krankheitssymptom für Pseudokrupp ist der anfallsartig auftretende bellende Husten. Der Husten setzt plötzlich ein und tritt vorwiegend nachts auf. Das Einatmen ist stark erschwert. Das ist anders als beim Asthma, wo das Ausatmen erschwert ist. Es sind pfeifende, fauchende und rasselnde Atemgeräusche zu hören. Die Stimme ist heiser. Die Kinder leiden unter Atemnot, die bei einem Anfall sehr stark sein kann. Sie wird begleitet von Erstickungsängsten, Herzklopfen und Unruhe.


Vorher oft Erkältung. Obwohl Pseudokrupp fast immer ohne Ankündigung auftritt, geht meistens eine Erkältung voraus. Die Kinder können auch Fieber haben.

Ursachen:

Häufigste Ursache sind Erkältungsviren. Pseudokrupp wird meistens von Viren hervorgerufen. Voraus geht in der Regel eine Erkältung. Häufigster Auslöser sind Parainfluenzaviren, selten auch RS-, Rhino oder Masernviren. Möglich, aber ebenfalls selten ist auch eine allergisch oder bakteriell bedingte Infektion. Pseudokrupp kann sich vom Kehlkopf auf die Schleimhaut der Luftröhre ausbreiten.


Rauchen begünstigt die Erkrankung. Luftschadstoffe begünstigen die Entwicklung eines Pseudokrupp. Besonders häufig betroffen sind Kinder, in deren Gegenwart geraucht wird. Untersuchungen haben belegt, dass Pseudokrupp in Raucherfamilien gehäuft auftritt.


Pseudokrupp ist etwas anderes als "echter" Krupp. Pseudokrupp tritt häufig im Herbst und Winter auf, wenn die Erkältungskrankheiten häufiger sind. Vom Pseudokrupp abzugrenzen ist der "echte Krupp" oder Diphtherie. Besonders die Kehlkopf-Diphtherie, die eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung ist, wird im engeren Sinne als echter Krupp bezeichnet.

Therapie:

Kortisonzäpfchen für 1 bis 2 Tage wirken schnell und zuverlässig. Ziel der Behandlung ist es, besonders in einem Anfall, die stark geschwollenen Schleimhäute abschwellen zu lassen. Das wird meistens durch die Gabe von Kortison-Zäpfchen erreicht. Auch in höherer Dosierung sind diese Medikamente nicht schädlich, weil sie nur über einen kurzen Zeitraum angewandt werden. Nach ein bis zwei Tagen ist die Behandlung normalerweise abgeschlossen. In dieser Zeit ist nicht mit störenden Nebenwirkungen zu rechnen. Nur bei langfristiger dauerhafter Anwendung von Kortisonpräparaten sind Nebenwirkungen zu befürchten. Die Behandlung in einem Notfall, wie das bei einem Pseudokrupp-Anfall vorkommt, ist nicht schädigend.


Kortison ist ein natürliches Hormon. Kortison ist auch der Grund dafür, dass Pseudokrupp-Anfälle vorwiegend nachts auftreten. Kortison ist ein natürliches Hormon, das in der Nebenniere produziert wird. Es wirkt u.a. entzündungshemmend. Die Produktion ist aber nicht zu jeder Tageszeit gleich. Am meisten Kortison wird tagsüber produziert, am wenigen um Mitternacht. Deshalb treten Pseudokrupp-Anfälle vorwiegend in dieser Zeit auf.


Nicht immer werden Medikamente gebraucht. Weitere Behandlungsmöglichkeit ist evtl. die Verordnung von Sekrolytika, die den zähen Schleim lösen und das Abhusten erleichtern. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Nicht immer sind Kortisonpräparate erforderlich. Oft greifen schon die Selbsthilfemaßnahmen. In schweren Fällen kann aber auch eine Krankenhauseinweisung notwendig werden.

Selbsthilfe:

Bewahren Sie Ruhe. Erste Maßnahme bei einem Anfall ist es, das Kind zu beruhigen. Es bekommt keine Luft und hat Angst. Bewahren Sie Ruhe. Nehmen Sie Ihr Kind auf den Arm, beruhigen und streicheln Sie es.


Kalte, feuchte Luft einatmen. Bei einem Pseudokrupp-Anfall wirkt das Einatmen von kalter, feuchter Luft abschwellend. Im Anfall sollten Sie mit ihrem Kind auf dem Arm vor ein geöffnetes Fenster treten. Manchmal hilft auch ein kurzer Spaziergang oder Wasserdampf. Lassen Sie im Bad heißes Wasser laufen.


Kleine Schlucke trinken. Auch das Trinken von leicht gesüßtem Mineralwasser kann hilfreich sein. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nur kleine Schlückchen trinkt.


Unterstützen Sie die Bildung einen leistungsfähigen Immunsystems. Zur Vorbeugung können Sie z. B. Wäsche oder feuchte Tücher im Kinderzimmer aufhängen. Wichtig ist ein feuchtes Raumklima. Rauchen Sie nicht in Gegenwart eines Kindes. Durch Rauch wird die empfindliche Schleimhaut von Säuglingen und Kleinkindern besonders gereizt. Gut ist es, wenn Sie Ihr Kind abwechslungsreich und vitaminreich ernähren. Viel Bewegung in der frischen Luft härtet ihr Kind zusätzlich ab. So unterstützen Sie die Entwicklung eines leistungsfähigen Immunsystems. Das ist der beste Schutz gegen eine Erkrankung.


Medikamente für den Notfall bereithalten. Alle diese Maßnahmen sind keine Gewähr dafür, dass Ihr Kind nicht an Pseudokrupp erkrankt. Sie sind aber eine Möglichkeit, schädigende Einflüsse so gering wie möglich zu halten. Ist Ihr Kind bereits an Pseudokrupp erkrankt, sollten Sie für den Notfall immer ein von Ihrem Arzt verordnetes Medikament bereithalten."
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