"Spielzeugpistolen, Quietsche-Enten, Kindertelefone und Spieluhren können Kinderohren irreparabel schädigen, so die Warnung des Gehörspezialisten Professor Eckhard Hoffmann von der Hochschule Aalen. Plastikpistolen erreichen Spitzenwerte von bis zu 185 Dezibel. 100 Dezibel entsprechen dem Lärm eines Presslufthammers. Im Beruf ist ab 85 Dezibel ein Gehörschutz vorgeschrieben. Der Pistolenknall dauert nur Sekundenbruchteile, doch das reicht aus, um die Hörzellen im Innenohr dauerhaft zu zerstören und das Hörvermögen einzuschränken.
Es gibt zwar Lärmgrenzwerte für Spielzeug, doch muss dafür der Lärmpegel nicht direkt am Ohr gemessen werden. Gerade Kleinkinder halten aber mit Begeisterung z. B. ihre Spieluhr direkt vors Ohr, wo sie dann ohrengefährdende Werte erreicht.
Testen Sie neues Spielzeug vor dem Kauf, ob es zu laut ist. Halten Sie es dazu ganz nah vor Ihr Ohr (bitte nicht bei Spielzeugpistolen!). Wenn es Ihnen zu laut ist, bekommt es auch den Ohren Ihres Kindes nicht. Besitzt Ihr Kind eine Spielzeugpistole, die es nicht mehr hergeben will, sollten Sie zumindest auf Munition verzichten. Klagt Ihr Kind über Ohrenschmerzen, Klingelgeräusche oder Schwerhörigkeit nach einer Lärmeinwirkung, sollten Sie sofort zum Arzt gehen."
Quelle: Dr. Andrea Schmelz