Einen Hörschaden kann man sich nicht nur durch zu viel Lärm erwerben. Schätzungen zufolge werden ein bis drei Babys von 1000 bereits mit einer Schwerhörigkeit oder Taubheit geboren. Diese wird oft viel zu spät erkannt. Oft fällt eine Hörstörung erst im Alter von zwei Jahren auf, wenn die Kleinen nicht richtig sprechen lernen.
Diesen Kindern könnte man durch einen frühzeitigen Hörtest viel ersparen! In den ersten Lebensmonaten entwickeln sich die Hörbahnen eines Kindes. Je länger ein Hörverlust unentdeckt bleibt, desto schwieriger wird es für das Kind, den Rückstand in der Sprachentwicklung aufzuholen.
In Schleswig-Holstein, Hamburg, Hessen und dem Saarland ist ein Hör-Screening für Babys bereits die Regel. Ab dem 1. Januar 2009 wird es nun auch bundesweit einen Hörtest für alle Babys geben, der von allen gesetzlichen Krankenkassen bezahlt wird.
Das neue "Hör-Screening" auf angeborene Schwerhörigkeit soll in den ersten drei Lebensmonaten erfolgen. Ziel ist es, mit dem maximal zwei Minuten langen Test Babys vor Sprachstörungen und Entwicklungsdefiziten zu schützen. Betroffene Kinder können so frühzeitig mit einem Hörgerät versorgt werden.
Quelle: Dr. Andrea Schmelz