1. Zecken lassen sich von Bäumen fallen. Das ist falsch. Zecken lauern im hohen Gras, im Unterholz oder auch in Büschen in maximal 1 bis 1,5 Metern Höhe auf ihre Opfer.
2. Forstarbeiter und Jäger sind am meisten durch FSME gefährdet. Über 90 Prozent aller Infektionen betreffen Personen, die sich zu Freizeitaktivitäten im Wald, in Gärten oder Parkanlagen aufhalten.
3. FSME kommt – wie der Name schon sagt – nur im Frühsommer vor. Zecken sind zwar in den Monaten April bis Juli und noch einmal im September besonders aktiv, die „Zeckensaison“ dauert jedoch insgesamt von März bis Oktober an, da Zecken Temperaturen über 10 Grad Celsius genügen.
4. Außerhalb bestimmter Risikogebiete besteht in Deutschland keine Gefahr durch Zeckenstiche. Auch wenn in diesen Gebieten keine Gefahr durch FSME besteht, können Zecken in ganz Deutschland die durch Borrelien übertragen und damit eine (Lyme)-Borreliose hervorrufen.
5. Das rechtzeitige Entfernen der Zecke reicht aus, um eine Krankheitsübertragung zu verhindern. Die richtige Technik (siehe unten) ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Aber selbst eine frühzeitige Entfernung kann die Übertragung von Krankheitserregern nicht sicher verhindern. Die FSME-Viren sitzen in den Speicheldrüsen der Zecke und werden vermutlich schon beim Biss übertragen. Borrelien hingegen sitzen im Mitteldarm und werden erst später im Laufe des Saugaktes übertragen.
6. Durch gründliches Absuchen des Körpers lassen sich Zecken gut entdecken. Das mag für erwachsene Tiere zutreffen, doch gibt es auch frühe Entwicklungsstadien im Leben einer Zecke, in denen die Tiere wesentlich kleiner sind und deshalb oft übersehen werden. Larven sind nur einen halben Millimeter groß, während die Tiere nach der ersten Häutung im so genannten Nymphenstadium etwa 1,5 Millimeter lang sind.