In einem Haushalt, in dem Kinder leben, dürfen Pflaster auf keinen Fall fehlen. Wie schnell ist das Knie aufgeschürft oder der Finger eingezwickt! Je nach Größe und Schwere einer Wunde kommen aber auch andere Verbandmaterialien in Betracht. Hier ein kleiner Überblick:
- Pflaster (fachsprachlich als Wundschnellverband bezeichnet): Für die meisten Wunden bei Kindern reicht ein Pflaster vollkommen aus. Es sollte immer so groß gewählt werden, dass die Wundauflage die Wunde komplett bedeckt und möglichst noch ein wenig der umgebenden gesunden Haut. Fassen Sie beim Aufkleben nicht mit den Fingern auf die Wundauflage. Inzwischen gibt es auch Wundauflagen, die mit Silber beschichtet sind und dadurch antibakteriell wirken. Praktisch sind fertig zugeschnittene verpackte Pflasterstrips in verschiedenen Größen, die sich speziell für unterwegs gut eignen. Pflaster von der Rolle oder als Streifen lässt sich zwar genau in der nötigen Größe abschneiden, doch sind die üblichen Pflaster für kleine Kinderfinger meist zu breit.
- Sterile Kompresse: Kompressen dienen der keimfreien Abdeckung größerer Wunden, sodass von außen keine Krankheitserreger mehr in die Wunde gelangen können. Es gibt sie in verschiedenen Größen. Gängig ist insbesondere das Format 10 × 10 Zentimeter. Kompressen können mit Heftpflaster-Streifen festgeklebt oder mit einer Mullbinde befestigt werden. Wenn Sie eine Kompresse mit einer Mullbinde fixieren, sollten Sie diese zwar so anwickeln, dass sie nicht verrutschen, jedoch nicht so fest, dass die Blutzufuhr abgeschnürt wird!
- Verbandpäckchen: Das ist eine vorgefertigte Kombination aus einer Kompresse und einer daran befestigten Mullbinde. Verbandpäckchen sind keimfrei. Sie sind in jedem Auto-Verbandkasten enthalten.
- Verbandtuch: Verbandtücher gibt es in verschiedenen Größen (ab 40 × 60 Zentimeter, im Auto-Verbandkasten enthalten). Sie sind keimfrei und dienen der Abdeckung großflächiger Verletzungen oder auch Verbrennungen, weswegen sie auch als Brandwundentücher bezeichnet werden.
Quelle: Dr. Andrea Schmelz