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 Thema: Scharlach

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Astrid
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BeitragThema: Thema: Scharlach   Thema: Scharlach Icon_minitimeSo Feb 08, 2009 7:52 pm

"Scharlach (Scarlatina) ist eine Infektionserkrankung. Die Verursacher der Krankheit sind Bakterien, die so genannten Streptokokken. Da mehrere Streptokokkenarten zu Scharlach führen, ist es möglich, mehrmals an Scharlach zu erkranken. Die Ursache des Ausschlages sind Giftstoffe (Toxine), die von den Bakterien produziert werden. Kennzeichnend ist der Hautausschlag und die so genannte Himbeerzunge.

Der Häufigkeitsgipfel der Erkrankung liegt bei Kindern im Vorschul- und Schulalter. Säuglinge die jünger als 6 Monate sind, erkranken nicht, da sie noch Immunschutz der Mutter haben. Die Erkrankung tritt gehäuft in Gemeinschaftseinrichtungen, wie z.B. Kindergärten, auf, da dort viele Personen aufeinandertreffen die noch nicht immunisiert sind. Der jahreszeitliche Erkrankungsgipfel liegt in den Monaten Oktober bis März. Nach Anagen des Robert Koch-Institutes sind zehn bis 20 Prozent der Menschen symptomlose Keimträger.

Wie entsteht Scharlach?

Die Streptokokken werden durch Tröpfcheninfektion, also durch Niesen, Husten und Sprechen, in seltenen Fällen auch durch Schmierinfektion, übertragen. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit liegen nur zwei bis vier Tage (Inkubationszeit).

Wird der Patient mit Antibiotika behandelt, besteht schon zwei Tage nach der ersten Einnahme keine Infektionsgefahr mehr. Ohne Behandlung mit Antibiotika können sich Erwachse oder Kinder drei bis vier Wochen nach den ersten Krankheitszeichen immer noch anstecken.

Welche Anzeichen verspürt man bei Scharlach?

Die Krankheit beginnt plötzlich mit Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und schnell steigendem Fieber.

Manche Patienten haben Leibschmerzen und Erbrechen.

Der Rachen ist rot, die Mandeln sind entzündet und man kann darauf kleine gelb-weiße Punkte sehen (Enanthem).

Die Lymphknoten am Hals schwellen stark an.

Die Zunge ist weiß belegt. Ab dem dritten oder vierten Krankheitstag rötet sie sich himbeerfarben (Himbeerzunge) und die Zungenbläschen schwellen an.

Der Ausschlag ist zwei bis drei Tage nach den ersten Krankheitszeichen sichtbar. Er beginnt mit kleinen Rötungen in den Beugefalten der Achsel und in der Leistenregion. Mit der Zeit breitet der Ausschlag sich über den ganzen Körper aus. Der Bereich um den Mund wirkt auffallend blass, da die Wangen stark gerötet sind.

Manche Patienten haben nur einen schwachen oder überhaupt keinen Ausschlag, sind aber trotzdem krank.

Nach drei bis fünf Tagen verschwindet der Ausschlag. Ein bis drei Wochen später schält sich die Haut, vor allem an Händen und Füßen. Die kleieförmige Schuppung kann bis zu acht Wochen andauern.

Wird eine Person nicht ausreichend mit Antibiotika behandelt, können sich zwei bis drei Wochen nach der eigentlichen Scharlach-Erkrankung schwere Erkrankungen von Herz, Nieren oder Gelenken (sogennantes Rheumatisches Fieber) entwickeln, die zu lebenslangen Dauerschäden führen können.

Welche Untersuchungen werden zur Diagnose benötigt?

Der Arzt stellt die Diagnose aufgrund des Krankheitsbildes und eines Abstrichs aus dem Rachenraum, wobei sich die Streptokokken nachweisen lassen.

Mit Hilfe einer Blutabnahme kann man Abwehrstoffe (Antikörper) gegen die Bakterientoxine nachweisen (Antistreptolysin O und Anti-DNAse B).

Was kann der Patient selbst tun?

Gehen Sie sofort zum Arzt, wenn Sie an einer Halsentzündung mit Fieber und einem Hautausschlag erkrankt sind.

Solange Sie Fieber haben, sollten Sie im Bett bleiben.
Fieber (ab 39 Grad Celsius) lässt sich mit kalten Wadenumschlägen oder fiebersenkenden Medikamenten (z.B. Paracetamol) behandeln.

Warme Getränke und weiche Kost wie z.B. Brei oder Ei lindern die Schmerzen beim Schlucken.

Sie sollten viel Flüssigkeit zu sich nehmen, etwa zwei Liter pro Tag.

Welche therapeutischen Möglichkeiten bestehen und werden angewandt?

Der Arzt behandelt Scharlach mit Antibiotika, in der Regel mit Penicillin, die Sie über etwa zehn Tage einnehmen müssen. Bei einer Unverträglichkeit (Allergie) gegen Penicilin wird ein anderes Antibiotikum gegeben (z.B. Erythromycin).

Um Folgekrankheiten auszuschließen, sollten Sie zur Kontrolle nach ungefähr zwei Wochen nochmals zum Arzt gehen.

Wie können Sie der Erkrankung vorbeugen?

Wenn Sie engen Kontakt zu Erkrankten hatten (z.B. Kindergärtnerinnen), können Sie vorsorglich mit Penicillin behandelt werden. Sie dürfen zwei Tage nach Beginn der Antibiotika-Therapie und bei fehlenden Krankheitszeichen wieder in öffentliche Einrichtungen gehen.

Wie ist die Prognose und welche allgemeinen Komplikationen können auftreten?

Der Krankheitsverlauf ist in der Regel gutartig.

Wird der Erkrankte frühzeitig und über eine ausreichend lange Zeit mit Antibiotika behandelt, tritt der Hautausschlag meist nur sehr kurze Zeit auf. Das Risiko von Folge-Erkrankungen sinkt damit deutlich

Ein Patient, der nicht ausreichend mit Antibiotika behandelt wurde, kann zwei bis drei Wochen nach der Krankheit schwere Folge-Erkrankungen von Herz, Nieren, Gelenken oder Gehirn entwickeln."
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http://www.neurodermitis-net.de
 
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