Das können kleine Gartenhelfer schon
"Bei der Gartenarbeit werden nicht nur Kraft, Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination eingeübt, sondern auch die Sinne, vor allem der Geruchs- und Tastsinn, vielfältig angesprochen. Auch die psychische Entwicklung Ihres Kindes wird gefördert, wenn Ihr kleiner Gärtner für ein eigenes Beet „verantwortlich“ ist. Folgende Tätigkeiten kann Ihr Kind übernehmen:
1. Ab einem Jahr: Blumen gießen mit einem Kännchen oder einem Becher. Besonders interessant wird es, wenn es das Wasser selbst aus einem Eimer oder dem Planschbecken schöpfen kann. Warnung: Bitte lassen Sie Ihr Kind nie unbeaufsichtigt mit Wasser spielen, da Kleinkinder bereits in flachen Pfützen ertrinken können!
2. Ab 18 Monaten: Laub oder frisch gemähtes Gras mit der Hand oder mit einer Schaufel aufsammeln. Alternativ in der Wohnung: Vertrocknete Blätter oder Blüten von Zimmerpflanzen abzupfen. Geben Sie Ihrem Kind für das Sammelgut einen Eimer bzw. draußen eine Kinderschubkarre oder auch einen Plastiklaster mit großer Ladefläche, mit dem es das Gras oder Laub zu einer bestimmten Stelle (z. B. Komposthaufen) transportieren kann.
3. Ab zweieinhalb Jahren: Laub oder Gras zusammenrechen. Dieses kann es wie oben zu einer bestimmten Stelle transportieren.
4. Ab drei Jahren: Unkraut jäten. Dazu muss es die Unkrautpflänzchen sehr sorgfältig mit den anderen Pflanzen vergleichen (am besten je ein Exemplar der vorhandenen Unkräuter als „Muster“ bereitlegen!).
5. Ab fünf Jahren: Rasenmähen mit dem Handmäher. Dazu muss Ihr Kind jedoch stark und groß genug sein, den Hand-Rasenmäher zu schieben. Bitte beaufsichtigen Sie Ihr Kind dabei gut und lassen Sie es geschlossene, möglichst feste Schuhe tragen!
Wenn Sie einen Garten haben, sollten Sie ein kleines Gartenbeet für Ihr Kind (ab drei Jahren) reservieren. Mit Ihrer Hilfe kann es dort verschiedene Pflanzen aussäen bzw. pflanzen, z. B. Zucchini, Erdbeeren oder Kirschtomaten (Achtung, grüne Pflanzenteile der Tomaten sind giftig!).
Ersatzweise können Sie einen Minigarten für die Fensterbank oder den Balkon anlegen, z. B. in einem großen Blumenkasten. Zum Anzüchten eignen sich übrigens Eierkartons ganz hervorragend, da sie sechs bzw. zehn Mulden haben und Wasser gut speichern. So lassen sich in den erdgefüllten Mulden verschiedenen Pflänzchen gleichzeitig ziehen.
Schnellwachsend, ungiftig und für die Aussaat im Haus sowie im Garten geeignet sind z. B. verschiedene Küchenkräuter, Kresse, Bohnen, Wicken sowie Frühlingsblumen wie Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen."
Quelle: Dr. Andrea Schmelz